Heute sind wir (trotz Staus und vielen Baustellen) bis zur holländischen Grenze gefahren. Wir sind in Rees, einer schönen Kleinstadt direkt an meinem Liebligsfluss, dem Rhein.
Der 'Rheinkieker'.....
Und seine Zuschauer !!
Am Freitag sind wir nach kurzer Fahrt in Weener beim Schiff angekommen. Na, das Schiff sieht aber toll aus!! Nichts wie los und alles getestet...
Der Motor läuft problemlos. Der Kühlschrank kühlt, die Lüftung lüftet, die Heizung heizt, die Grauwasserpumpe ... Na also! Hier ist das Problem, das einem unweigerlich wartet weil das Schiff es ungehörig findet, so lange allein gelassen zu werden..
Ohne diese Pumpe können wir nicht fahren. Wir haben siwe auseinandergenommen und festgestellt, dass sie total verrostet ist! Heute ist Freitagabend, frühestens am Montagmorgen
können wir uns nach einer neuen Pumpe umsehen.. Na so eine Sch...
Dann machen wir halt mal Übungsfahrten mit dem neuen Trottinett.
Langsam trödeln (trotz schlechtem Wetter, Regen und nochmals Regen) die ersten Gäste zum Hafenfest ein.
Seilziehen über den Hafen; ein spezielles Vergnügen. Wenn der vorderste Mann der Verlierer nicht rechtzeitig loslässt, landet er unweigerlich im Wasser! (Ist auch passiert..)
Ein toller Shanti - Chor darf natürlich auch nicht fehlen!
Es hat viele Schiffe, besonders schöne :
und kleine...
sowie grössere Schönheiten!
So, nun hoffen wir, dass wir baldmöglichst eine Pumpe kriegen und unsere Reise starten können!!
Wer hätte das gedacht; es geht doch noch los, mit grosser Verspätung, aber immerhin..
Heute ist die Pumpe angekommen:
Juhuii...
Dann die Ernüchterung! Die Pumpe läuft zwar, aber der On/Off Schalter will nicht!!!
Aber wir haben einen Handschalter eingebaut, das geht zur Not auch.
Am Nachmittag sind wir noch nach Papenburg gefahren. Eine schöne Stadt wie ihr seht :
Morgen früh um sieben Uhr geht's los!!!
Morgenstimmung in Weener um sieben Uhr:
Blick durch die Schleuse auf die Ems an einem wunderbaren Tag
Groningen, die Universitätsstadt mit unglaublich vielen Fahrrädern!!
Hierzu ist mir etwas aufgefallen:
Ich habe festgestellt, dass hier relativ viele Fahrräder vorne einen blauen Pneu haben; das habe ich weder bei uns in der Schweiz noch hier in Holland je gesehen; was mag wohl der Grund dazu sein?
Für jede Erklärung bin ich dankbar.. (Bitte im Gästebuch melden).
Das schönste und beste Schiff der Welt !!
Was für ein Unterschied zu vorgestern! Heute ist ganz Holland unterwegs auf den Kanälen! Es ist auch tolles Wetter und Sonntag noch dazu!
Es hat auch wunderschöne Exemplare unter den Booten :
Nach dem Törn ist der Skipper mit Timeli beim relaxen ..
Aber auch der Matrose !!
Ein ganz spezieller Hausboot, sogar mit Dachfenstern..
Der erste Willkommensgruss im Hafen von Joure
Neben dem Hafen ist ein grosser, schöner Park:
Blumenpracht wie eigentlich fast überall in Friesland
Abend - und Morgenstimmung in Joure
Jetzt noch ein Nachtrag zu Groningen! Es ist immer toll wenn man merkt, dass viele liebe Menschen meinen Blog lesen und Anteil nehmen!
Longo Hofer hat das Rätsel um die blauen Fahrradreifen gelöst!! Danke, Longo schon wieder was dazugelernt!
Im Gästebuch steht der Eintrag, der uns über dieses Phänomen aufklärt.
Wir haben übrigens disloziert. Bei einer Aussentemperatur von 30 Grad ist es auf dem Schiff im Hafen beinahe nicht auszuhalten, wir haben uns in ein wunderschönes kleines Hotel direkt am Hafen verzogen. Hier gibt es eine Klimaanlage...
Der nächste Teil der Reise führt in eine bekannte Stadt: Sneek.
Aber zuerst wurde ich von Wädu noch zu einem Begrüssungsessen eingeladen:
Aber wir können auch auf dem Schiff nicht schlecht kochen :
Solche Schönheiten wie diesen Schlepper findet man in Lemmer:und unterwegs auf dem Kanal richtige Riesen:
Schlussendlich sind wir gut in Sneek angekommen.
Typisch Sneek :
Wer Sneek besucht und das Restaurant "De Kastanje" nicht, ist selber schuld !!
Die nächsten 2 Stationen sind auf dem Land. Grou und Burgum sind sehr klein und ländlich..
Die Kirche Sint Pieter
Die (einzige) Einkausstrasse
und das von einem Japaner entworfene Miethaus am Hafen:Ein skeptischer (erkälteter) Skipper....
Burgum ist ein kleines Dorf, leider hat es die ganze Zeit geregnet. Hier gibt es scheinbar ein
Klompenmuseum, aber wir haben es in dem Regen nicht besucht.
Aber es gab auch lichte Momente :
und auch in der Beiz:
Und vor Allem immer wieder Schönheiten zu bewundern.
Übrigens, Clompen sind das:
Eine 3-stündige Fahrt mit wenigen Brücken und einer Schleuse führt uns nach Appingedam. Dieser schöne, neue Hafen ist Ausgangspunkt für alle, die auf den Dollart hinaus fahren wollen. Hier kann man bequen die richtigen Gezeiten abwarten.
So luxuriös wird auf dem Schiff (manchmal) gefrühstückt!!
Der schöne Hafen von Appingedam
und zum Staunen die hängenden Küchen von Appingedam
Jetzt kommt die letzte Etappe. 60 Kilometer auf dem Meer und daher im Tidengewässer.
Dabei muss man gut planen: Gegen die Tide anzufahren ist hier beinahe unmöglich, die Strömung beträgt teilweise bis zu 7 Km pro Stunde. Daher wird in Appingedam gewartet bis 10 Uhr dreissig und danach möglichst langsam auf den Dollart hinaus gefahren. Wenn es dann in die Ems geht um nach Weener zu gelangen, darf keine Gegenströmung mehr sein. Sonst macht man zwar Fahrt durch das Wasser, aber man bewegst sich rückwärts....
Hier nochmals eine Karte des sogenannten Meerbusens 'Dollart'
Und hier ein Blick auf den richtigen Dollart:
Die Ems hinauf fahren wir danach mit 15 Stundenkilometer; die Tide stösst uns förmlich gegen den Heimathafen. Und das gegen die eigentliche Strömung des Flusses!!
Um 16.30 sind wir im Heimathafen Weener angekommen. Jetzt geht es daran, klarschiff zu machen und die Heimreise vorzubereiten.
Inzwischen sind wir gut zuhause angekommen. Diese Fahrt wird vorläufig die letzte sein, jedenfalls auf meinem Schiff.
Ich habe mich entschlossen, das Schiff zu verkaufen. Wenn man nur einmal pro Jahr auf das Schiff gehen kann ist ein guter Unterhalt fast unmöglich. Man sollte mehr Zeit haben und das fehlt mir in Zukunft, da ich noch andere Interessen habe. Ich möchte vermehrt in den Süden.
Ich freue mich über jeden Kommentar im Gästebuch und hoffe, mit meinen Einträgen ein wenig Unterhaltung und Kurzweil gemacht zu haben.
Rino Somaini
rino.somaini@epost.ch